29 Jan 2013

Wie sähe eine Atomkatastrophe in Norddeutschland aus?

Posted by miri

Pressemitteilung von Tobias Darge:

Bereits über 60 Streckenpunkte bei Anti-Atom-Aktions- und Menschenkette zum 2. Fukushima-Jahrestag

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Hannover. Hildesheim. Göttingen. Detmold. Welche Auswirkungen hätte ein Atomunfall im AKW Grohnde bei Hameln auf Norddeutschland? Das wollen Atomkraftgegner zusammen mit vielen Menschen aus Vereinen, Kirchengemeinden, Gewerkschaften und Einzelpersonen am 9. März anlässlich des 2. Fukushima-Jahrestages demonstrieren.

Nach vielen erfolgreichen Treffen in fast 20 Städte im Abstand von 40-60 km um das AKW Grohnde nimmt die Aktion nun langsam Gestalt an:

In Hannover am Kröpke bietet die Gruppe „Hannover vegan“ zum Beispiel Notversorgung für Atomflüchtlinge an, in Hildesheim sind zwischen Bahnhof und Markt Messtrupps mit Geigerzählern und Strahlenschutzanzügen der Braunschweiger Anti-Atom-Gruppe unterwegs. Während das Anti-Atom-Plenum Weserbergland für den 9. März plant, das verstrahlt Sperrgebiet mit einem Auto-Korso zu verlassen, wird nahe der Autobahnausfahrt Echte ein Auffanglager mit Zelt, Film und Getränkeausgabe aufgebaut. In Nörthen-Hardenberg startet ein Flüchtlingstreck mit Pferden, um auch Tiere vor den Strahlen zu retten.

Menschenketten und Jodausgabestellen

In Göttingen soll eine Menschenkette die für Katastrophenschutz verantwortlichen Stellen miteinander verbinden: Von der Polizeidirektion Göttingen zum Landkreis und der Stadt Göttingen auf dem Hiroshimaplatz. Auch in Hannover, Detmold und Lage sind erste Menschenketten geplant. U.a. in Hildesheim, Echte, Northeim und Göttingen werden Jodtabletten ausgegeben, aber, so heißt es, wie auch im Katastrophenfall in er Fernzone (25-Km bis 100km-Umkreis um das AKW) nur für Kinder bis 18 Jahren und Schwangere.

Überall entlang der Strecke wachsen Dekontaminationsstationen wie Pilze aus dem Boden:

Die atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW will in Bad Salzulfen und Hildesheim Dekontaminationsstationen aufbauen. In Ditterke in der Region Hannover will das Wennigser Aktionsbündnis „Fukushima mahnt“ auch Fahrzeuge dekontaminieren. Eine weitere Dekontaminations-Stelle plant das Anti-Atom-Bündnis Schaumburg zwischen Stadthagen und Bückeburg in Sülbeck. Auf halben Fluchtweg von Bartrup nach Leopoldstal wird in Blomberg eine Sammel- und Messstelle mit Dekontamination vom fliehenden Autokonvoi angesteuert.

Alle aktuellen Informationen finden sich auch unter www.grohnde-kampagne.de


Tobias Darge
Pressekontakt
Regionalkonferenz „Grohnde abschalten“
www.grohnde-abschalten.de

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