Über 150 Streckenpunkte, davon 20 Streckenpunkte in Südniedersachsen AtomkraftgegnerInnen simulieren Atomkatastrophe
Anlässlich des 2. Jahrestages von Fukushima wollen AtomkraftgegnerInnen am Samstag mit eine 380-km-langen AKTIONS- und Menschenkette im Umkreis von 40 bis 60 km um das AKW Grohnde eine Atomkatastrophe simulieren. Der Atomunfall wird sich bereits in den Tagen zuvor aufbauen. „Wir werden die Öffentlichkeit über den Verlauf des Katastrophenszenarios auf dem laufenden halten“, kündigte Tobias Darge von Göttinger Anti-atom-Initiative an.
„Unter dem Motto: Stell Dir vor, die Katastrophe findet nicht 9000 KM entfernt statt, sondern vor Deiner Haustür, rufen wir alle Menschen auf, sich auf das realistische Scenario einzulassen, zu überlegen, was man selbst in einem solchen Falle tun würde und sich an der Aktion zu beteiligen. Aus guten Gründen haben alle bisherigen Landesregierungen ja realistische, großflächige Katastrophenschutzübung unter Einbeziehung der Bevölkerung vermieden“ konstatiert Tobias Darge von der Göttinger Anti-Atom-Initiative. „Wir erwarten vom neuen Innenminister, dass er solche Übungen durchführt oder dass die Landesregierung das AKW Gronde abschaltet.“
An bisher über 150 Streckenpunkten, die am 9.3. das angenommene Katastrophengebiet bzw. Sperrgebiet umschliessen und markieren, wollen die Atomkraftgegner demonstrieren, wie eine Atomkatastrophe in Notdeutschland aussehen könnte.
Es werden sich aus Hameln, Bodenwerder, Höxter, Stinheim, Bartrup, und Einbeck Flüchtlingstrecks in Bewegung setzten.
Organisations-Büro flieht nach Göttingen
Auch das Hamelner Organistaion-Büro der Grohnde-Kampagne „flieht“ für den 9.3. vom Hamelner Umweltzentrum ins Göttinger Umweltzentrum in der Geiststr. Dort werden am Aktionstag über 100 SMS von den Streckenpunkten eingehen, und die Gesamtteilnehmerzahl ermittelt. In Anschluss an die Aktion wird dort auch eine Pressekonferenz geben.
Über 20 Streckenpunkte in der Göttinger Region
Auffanglager mit Zelt, Film, Getränke und werden in z.B. auch von den Grünen Echte aufgebaut. Es werden dort Flüchtlinge aus Einbeck erwartet.
In Echte auf dem REWE-Parkplatz Auffanglager mit Zelt & Film und Infostand Verteilung von ausgestrahlt-Jodtabletten und Getränke
In Bad Gandersheim positioniert sich der Verein „Bürger PROErdkabel Harzvorland e.V.“ am Lohberg.
In Northeim verteilt der Bio-Bauer Bernd Gehlken Jodtabletten auf dem Wochenmarkt,
und es trifft ein Bus aus Leipzig und Dresden ein, um die Bildung einer Meschenkette in der Innenstadt zu unterstützen.
In Nörten-Hardenberg trifft sich um 11.55 Uhr ein Pferde-Flüchtlings-Treck am Rathaus-Parkplatz und zieht dann die alte B3 in Richtung Süden. In der Ortsmitte (neuer Kreisel/Alte Post) ist Sammelpunkt für eine Meschenkette durch Nörten-Hardenberg, die durch ein Bus der Marburg Anti-Atom-Initiaitve verstärkt wird. Die alte B3 wird daher in Nörten-Hardenberg von 12.05 bis 12.50 gesperrt.
In Bovenden wird ein Kinderflüchlingstreck vom Rathaus-Parkplatz zur alten B3 ziehen,
In Weende wird an der Breiten Str. fluchtenden Menschen mit Strohpuppen gebastelt und dargestellt.
Nach Holtensen fahren SchülerInnen der IGS mit einem Bus, um dort eine Aktion zu machen.
In Lenglern werden an der der Mittelstraße Jodtableten und Informationen ausgegeben.
In Göttingen wird Attac um 11 Uhr ein Atomalaram simulieren und ggf. auf dem Wochenmark Gemüse symbolisch auf Strahlung hin überprüfen. Dort hängt bereits ein von Attac Göttingen gemietetes Plakat, dass auf den Aktionstag hinweist. „Folgt dann den gelben Regenschirmen zur Menschenkette“ heißt es in einem Aufruf.
Sammelpunkte für die Menschenkette Göttingen von der Polizeidirektion zum Hiroshimaplatz und durch die Göttinger Innenstadt sind:
- vor der Polizeidirketion, Groner-Land-Str. 51 (ausgestrahlt-Stand),
- Otto-Frey-Brücker (Kaffetafel-Anti-Atom-Initiative),
- Groner Landstr. / Ecke Bürgerstr. (B.U.N.D.Kreisgruppe Göttingen)
- Bürgerstr. / Ecke Gartenstr./Wiesenstraße (AK Atom),
- Bürgerstr./Jugenzentrum Innenstadt/JuZi (Pfadfinder Stamm Hohenstaufer)
- Hiroshima-Platz (Anti-Atom-Initiative)
- Kurze Geismar/ Lange Geismarstr. (Attac Göttingen)
- Lange Geismar/ Kornmark (Die Linke)
- Jacobikirhof (Bündnis gegen Ämterschikane)
- Jodtablettenausgabe Weenderstr. 80 gegenüber dem Carre, vor Malteser Apoheke (Anti-Atom-Initiative),
- Wender Tor (Schöner Leben),
- Weender Landstr./Kreubergring (WG Cafe Kreuzberg).
Ablauf:
Ab 10 Uhr Aufbau der Streckenpunkte
Ab 11 Uhr ist Sammeln an den Sammelpunkten, kurz vor 12 Uhr verteilen sich
die Menschen in beide Richtungen, 12.05 -12.50 Menschenkette
12.08 Uhr SMS von allen über 150 Streckenpuktne mit Teilnehmerzahlen an die Zentrale
12.50 Auflösung der Meschenkette, Gang/Fahrt zur der Abschlußkundgebung in Göttingen, Hirohshimaplatz
13.30 Musik am Hiroshama-Platz
14 Uhr Abschlusskundgebung, Göttingen, Hiroshima-Paltz mit Reden von Prof. Rolf Bertram, der Umweltschutzorganisation Robin Wood, der AG Schacht Konrad und ausgestrahlt und Berichten von den Streckenpunkten.
Ansprechpartnerin für die Abschlusskundgebung ist Annette Ramaswany von der Göttinger Anti-Atom-Initiative: post|ät|ramaswamy|punkt|de
In Gladebeck (Am Thie) und Hardegsen (Am Rathaus) werden um 12.05 Uhr die Kirchenglocken läuten und Meschenkette gebildet. Die Gladbecker Meschenkette, verstärk um ein Bus der Krobacher Bürgerintiative gegen Müllverbrennung, wird nach Norden zur B 241 ziehen.
Bei der Gärtnerei Lichtenborn(er kräuter) verstärkt ein Bus aus dem Taunus die Meschenkette. Auch hier soll das Sperrgebiet gekennzeichnet werden.
In Uslar unterbrechen die Naturfreunde ihre Bezirkskonferenz und bieten am Busbahnhof Linsensuppe für Strahlenflüchtligen an, verteilen Jodtabeltten und bilden an der Ausschippe eine Menschenkette.
HESSEN
In Bad Karlshafen macht das Anti-Atom-Plenum Kassel an der Weserbrücke Messungen, kontrolliert „Flüchtende“ beim Übertreten der Landesgrenze und stellt Verpflegung.
Für die Meschenketten und Streckenpunkte stehen außerhalb von Innestädten in der Regel der rechte Fahrstreifen zur Verfügung.
Montag, 4. März, letztes Vorbereitungstreffen in Göttingen und Mahnwache am Jakobikirchhof
Am Montag, 18 Uhr Mahnwache, Jacobikirchhof mit Redebeiträgen startet danach um 19 Uhr eine Übungs-Menschenkette zur Groner-Tor-Str. 32 zu Ver.di. Dort findet um 19 Uhr das letzte Vorbereitungs- und Info-Treffen statt vor dem Aktionstag statt. Bei der Mahnwache gibt es dann auch die Kettenbänder (2 Meter – 3 Euro) mit der Aufschrift „Fukushima mahnt- Atomanlagen jetzt abschalten!“
Die Aktion findet im Rahmen einer gemeinsamen bundesweiten Mobilisierung zum 9. März mit Aktionen zu den Atomkraftwerken Grohnde (Niedersachsen), Gundremmingen (Bayern) und Neckarwestheim (Baden-Württemberg) und der Urananreicherungsanlage in Gronau (Nordrhein-Westfalen) statt, die u.a. von folgenden Organisationen getragen wird: Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, attac, .ausgestrahlt, BBU, BUND, campact, contratom, IPPNW, Naturfreunde Deutschlands und Robin Wood. Die bundesweite Homepage lautet www.anti-atom-Demo.de
Für Rückfragen steht Ihnen Tobias Darge unter 0176 / 24249815 – Anti-Atom-Initiative Göttingen/Regionalkoferenz Grohnde abschalten – zur Verfügung.