Pressemitteilung von Anti-Atom-Aktivist*innen
Am gestrigen Sonntag, 28. April 2013, protestierte eine Gruppe Atomkraftgegner*innen auf dem Gelände des AKW Grohne. „Wir hatten wieder freien Zugang. Niemand hinderte uns, eine Picknickwiese im Innern des AKW-Geländes aufzusuchen“, so einer der Aktivist*innen. „Die Betreiber haben offenbar keinerlei Sicherheitsinteresse“, ergänzt ein anderer Aktivist.
Die sechs Aktivist*innen aus Göttingen und Seeburg spazierten zu Fuß, ausgerüstet mit Transparenten, Wünschelrute und Picknickausrüstung durch das offen stehende Haupttor des AKW. Lediglich ein etwas erstaunter Wachmann kommentierte die Aktion: „Hier gehen Sie aber bitte nicht weiter“. Die Aktivist*innen richteten sich mit Kaffee und Kuchen gemütlich ein, und dekorierten das Umfeld mit Transparenten und Aufklebern. Ein Aktivist prüfte das Gelände mit Hilfe einer Wünschelrute ab. Der völlig überforderte Sicherheitsdienst rief die Polizei, die nach ca. 1 Stunde am Gelände eintraf. Nach Aufforderung, das Gelände unverzüglich zu verlassen, packten die Aktivist*innen zusammen und wollten das Gelände verlassen. Daran wurde sie aber dadurch gehindert, dass die Polizei die Personalien feststellen wollte, worauf zuvor nicht hingewiesen wurde.
Als die Gruppe das verweigerte, ordnete die Polizei die Schließung des Haupttores um die Gruppe am verlassen des Geländes zu hindern. Mit einer Sitzblockade protestierten die Aktivist*innen dagegen. Es kam zu Tumulten in dessen Folge eine Aktivistin an Händen und Füssen durch das Tor zu einem Polizeiwagen gezerrt wurde. Einer anderen wurde die Kleidung durch Polizeibeamte zerrissen. Die Beamten erzwangen damit die Personenfeststellung und entließen die Gruppe vor das Gelände, wo die Gruppe ihre Sitzblockade wieder aufnahm. Der Zugangsverkehr zum AKW wurde über das Schienentor umgeleitet. Nach weiteren 30 Minuten ging eine 3-er Gruppe zu diesem Tor und blockierte auch dieses. Als die Polizei das bemerkte fuhr sie mit Wagen dorthin. Die Gruppe beendete nach 30 Minuten auch diese Aktion.