Atomkraftgegner*innen fordern Behörden zur Absage des MOX-Transportes auf und rufen zur Demo am 3. November 2012 am AKW Grohnde auf!
Pressemeldung von Tobias Darge
Atomkraftgegner fordern das Bundesamt für Strahlenschutz zur Rücknahme der Genehmigung auf und präsentierten eine Mängelliste über eine Inspektion der vorgesehene MOX-Fähre „Atlantic Osprey“ Im Herbst 2006 hatte die französische Atomaufsichtsbehörde Autorité de Sureté Nucléaire (ASN) das Schiff im Hafen von Dünkirchen kontrolliert. Dabei waren diverse Sicherheitsmängel aufgeflogen, die die Unzuverlässigkeit des Transporteur belegen:
Die Vorschriften des Schiffes zum Strahlenschutz sehen die tägliche Durchführung einer Kontrolle der Dosimeter der Besatzung und eine Kontrolle des Laderaums auf Strahlung.
Die Besatzung konnte den Nachweis der Befolgung dieser Vorschrift nicht führen.
Das Besatzungsmitglied, das uns begleitete, wusste nichts vom Vorhandensein der Strahlenmessgeräte, noch kannte es den Ort ihrer Lagerung.
- es fehlte der Nachweis, dass Besatzungsmitglieder eine Schulung über die Durchführung des Strahlenschutzes erhalten haben.
Nach dem International Code for the Safe Carriage of Packaged Irradiated Nuclear Fuel, Plutonium and High-Level Radioactive Wastes on Board Ships (INF Code) § 4.1.1 ist es vorgeschrieben, eine Ventilation oder Kühlung des abgeschlossenen Laderaums in der Art vorzuhalten, dass die mittlere Umgebungstemperatur in diesem Bereich zu keinem Zeitpunkt 55° C übersteigt.
Die Inspektoren haben festgestellt, dass der Laderaum mit zwei Thermometern zur Direktablesung ausgerüstet war, dass es aber weder eine Übertragung der Temperatur auf die Brücke gab, noch einen Alarm bei Überschreitung der 55 ° C.
Es war für die Inspektoren nicht zu erkennen, ob der Laderaum mit einem Brandmeldesystem ausgestattet ist!
Die unbestrahlten Brennstäbe waren mit einer schwarzen Folie umwickelt, die die Beschriftung verdeckte und Brandlast bei einem Feuer erhöht hätte.
Es wurde gefordert, die Vollständigkeit der Notfallbox für Atomunfälle zu belegen, die sich auf dem Schiff befinden muss.
Da es massive Zweifel an der Zuverlässigkeit des Transporteurs gibt, muss dass Bundesamt für Strahlenschutz die Transport Genehmigung zurückziehen, das Niedersächsische Wirtschaftsministerium als direkt zuständige Hafenbehörde das Anlegen untersagen und E.ON den Transport abblasen! Um Ihren Forderung Nachdruck zu verleihen, rufen die Atomkraftgegner für am Samstag, 3. November 2012 zur Demonstration auf. Treffpunkt ist um 13 Uhr der S-Bahnhof Emmerthal. Sprechen wird unter anderem Uwe Hiksch vom Bundesvorstand der Naturfreunde und Bernd Ebeling von Contratom. Abschlusskundgebung ist dann vor dem AKW Grohnde.
Mitfahrgelegenheiten für den 3. November haben sich aus verschiedenen Städten – unter anderem Göttingen – gebildet:
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