Politisch aktive Reiter/innen haben Anfang der 80er Jahre die Initiative der Friedensreiter gegründet.
Die Aktivisten aus verschiedenen Regionen der Bundesrepublik Deutschland organisierten jedes Jahr einen
Friedensritt zu verschiedenen Themen. Zum Thema „Grenzen auf für Flüchtlinge -. Grenzen zu für Waffen“ findet der diesjährige Ritt in der Region Göttingen-Kassel statt.
Die erste Station des Friedensrittes war am 1. August die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in Friedland. Die Reiter/innen wurden unterstützt von einer kleinen Gruppe Aktivisten, die mit dem Fahrrad aus Göttingen kamen.
Gemeinsam wurde eine Willkommmens-Aktion insbesondere für die Kinder durchgeführt. Eine Clownerie mit Pferd und Hund fand viele kleine und große Zuschauer/innen. Der Andrang beim Ponyreiten war ebenso groß wie am Bastel- und Schminkstand. Das Angebot des Obst- und Gebäckstandes mit Spenden vom Backhaus, dem Brothof Waake sowie Privatpersonen, war schnell erschöpft.
Das die Aufnahmestelle in Friedland stark überbelegt ist, war schon im Vorfeld klar. Trotzdem waren die Aktiven überwältigt von der großen Anzahl von Menschen, die dieses Angebot wahrgenommen haben. Es wurde einmal mehr deutlich, dass jeder flüchtende Mensch eine Geschichte hat.
Ein Mann aus Afghanistan, der ein Kind auf dem Pferd sicherte, berichtete traurig von seinen fünf Pferden, die er zurücklassen musste. Eine junge Jesidin unterstützte unermüdlich die Aktivisten am Bastelstand.Eine junge Mutter bedankte sich herzlich, dass ihre Tochter reiten durfte. Dass alles ging ohne Worte, in vielen Sprachen, oft mit Zeichen, Gesten und viel Herzlichkeit.
ponygruppe in der Anti-Atom-Initiative Göttingen