Die Folgen der Zerstörung unserer Umwelt und des Klimas, werden immer dramatischer. Extremwetter und Naturkatastrophen haben erheblich zugenommen. Das Jahr 2014 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, 2015 könnte noch wärmer werden. Die Zahl der Opfer und Schäden steigt dramatisch. Der Raubbau an natürlichen Ressourcen wird weiter auf die Spitze getrieben und ist ein Hauptgrund für Kriege und Flucht.
Das 2° Ziel setzt die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen aufs Spiel
Beim geplanten „Klimaabkommen“ in Paris wollen die Regierungen durch „freiwillige Selbstverpflichtungserklärungen“ die Klimaerwärmung auf „2 Grad begrenzen“. Das ist in erster Linie ein politisches Ziel und ein Freifahrtschein, den CO2 Ausstoß weiter zu steigern und so weiter zu machen wie bisher. 2° Erderwärmung bedeutet die Schmelze großer Eisschilder in der Antarktis und Grönland und damit einen Meeresspiegelanstieg um 8-12 Meter, der langfristig das Leben in den Küstenregionen der Welt in Frage stellt. Es ist ein Mittelwert, der mit extremen regionalen Veränderungen einhergehen würde. 2° bedeuten eine andere Erde. Die Behauptung einer „Begrenzung“ ist angesichts der unkontrollierbaren Verstärkungen der Prozesse im Klimasystem der Erde wissenschaftlich absurd und ein Spiel mit dem Feuer. Die Öffentlichkeit soll tolerieren, dass der Raubbau an den natürlichen Ressourcen noch über Jahrzehnte fortgeführt werden soll. Das 2° Grad Ziel ist ein Beschluss zu Massenelend und Vertreibung im Weltmaßstab.
Ein Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger in der Weltwirtschaft wird vor sich her geschoben bis frühestens 2100.
Erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft sind rasch möglich
Eine Umstellung der weltweiten Energieversorgung auf erneuerbare Energien wäre innerhalb von 10 Jahren möglich. Durch eine umfassende Kreislaufwirtschaft wird der Raubbau an der Natur, die Umwelt- und Klimakrise überwunden. Wie in der Natur, die keinen Müll kennt, können auch in der gesellschaftlichen Produktion und
Konsumtion die stofflichen Kreisläufe geschlossen werden. Vieles davon ist heute technisch möglich. In der vorwiegend auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Produktion dagegen, werden bewusst Verschwendung und Verschleiß gefördert, zehntausende künstliche und giftige Stoffe hergestellt und riesige Müllberge geschaffen. Statt Stoffe zu recyceln, werden große Mengen verbrannt.
Viele Menschen empören sich darüber, und darüber, dass neben dem Raubbau an der Natur auch die Ausbeutung des Menschen weltweit gesteigert wird. Das von einer Krise zur nächsten taumelnde kapitalistische Wirtschaftssystem und seine Profitmacherei geraten zunehmend in die Kritik. Heraus auf die Straße – es geht ums Ganze – Widerstand ist erfolgreich:
Am Montag nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima machten 200.000 Menschen in Deutschland deutlich: Jetzt ist Schluß mit Atomkraft. Die Bundesregierung war gezwungen, den Ausstieg zu beschließen. Auch eine Politik zur vollständigen Untergrabung der Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen werden wir nicht hinnehmen. Es geht ums Ganze, darum dass die Menschheit überhaupt weiter existieren kann. Als Teil einer internationalen Bewegung kämpfen wir für
– Sofortiges verbindliches internationales Klimaschutzabkommen zur drastischen Reduktion der Treibhausgasemissionen um 70-90% bis 2030.
-Internationales Verbot von Fracking.
-Stopp der Abholzung der Regenwälder.
-Gemeinsam für die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke weltweit!
-Stopp der Verschwendung von Ressourcen und Energie für Rüstung und anderer überflüssiger Produktion, die die Umwelt schädigt
-Durchsetzung fortschrittlicher Produktionsverfahren der Kreislaufwirtschaft und 100% erneuerbare Energien.
– Wir wenden uns dagegen, dass Arbeitsplätze und Umweltschutz gegeneinander ausgespielt werden.
– Für den Aufbau einer Weltbewegung der Völker für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen!
Dafür werden wir am Weltklimatag am 5.12. international in tausenden von Städten und Regionen auf die Straße gehen. Am 12.12. wird eine internationale Großdemonstration im Paris unmissverständlich deutlich machen, dass wir keinerlei Ausreden der herrschenden Politik akzeptieren werden. Schon ab November 2015 werden wir uns an der Global Frack-Down Kampagne zur Mobilisierung auf den Weltklimatag beteiligen.
In Göttingen findet am 05.12.2015 von 11:00 bis 13:30
eine Kundgebung in der Weender Straße
am Nordausgang der Fußgängerzone statt.