Im Rahmen der gerichtlich erstrittenen Forderungen der Atomkonzerne wurde aus der Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier auch eine mögliche Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke in die Diskussion gebracht.
Dies ist natürlich einers der Hauptthemen auf der Mahnwache gegen Atomkraft, die am Montag, den 7. Mai um 18 Uhr am Gänseliesel stattfindet.
Weiterer Schwerpunkt ist der Rückblick auf den Rundgang am Tschernobyltag, bei dem unter anderem die kürzlich eingeweihte Gedenktafel für den „Vater der Atombombe“ Robert Oppenheimer Station war.
Warum ein Wissenschaftler, der sich der Schaffung einer Massenvernichtungswaffe verschrieben hat, eine solche Ehrung erhalten hat, blieb den Teilnehmer/innen rätselhaft.
Die Stadt Göttingen argumentierte mit einem Gutachten, welches audrückt, Oppenheimer hätte von den Langzeitfolgen einer Atomexplosion nichts gewusst. Dieser Ansicht hat bei dem Rundgang Professor Rolf Bertram vehement widersprochen: Schon in den 20er Jahren wurde von Hermann Joseph Muller durch Untersuchungen an Fruchtfliegen die Spätfolgen von radioaktiver Strahlung dargelegt. Für diese Forschung erhielt Muller in den 30er Jahren den Nobelpreis. Oppenheimer waren diese Studien daher bekannt, was ihn nicht an der Weiterentwicklung der Bombe gehindert hat. In diesem Zusammenhang fordert die Anti-Atom-Initiative die Stadt Göttingen und die Universität zu einer kritischen Diskussion über die Verantwortung der Wissenschaft auf. Es ist unerträglich, das in unmittelbarer Nähe zum Hiroshimaplatz noch dazu an einem Schulgebäude ein Protagonist für das Atombomben-Inferno geehrt wird.
Auf der Mahnwache wird eine Unterschriftenaktion beginnen, deren Ziel die Entfernung der Tafel ist.
Weitere Themen sind das Leck in der Notkühlung im AKW Doel, Rostige Atommüllfässer in Gorleben und Leese sowie das in betrieb genommene schwimmende Atomkraftwerk in Russland.