Trotz strömenden Regen war der diesjährige Fukushima-Tag ein riesiger Erfolg! Um 15 Uhr „blühte“ bereits die japanische Kirsche, die im Gedenken an Fukushima am Hiroshimaplatz gepflanzt wurde. Der Gedenkstein war von Frühlingsblumen umringt, das Kirschblütenfest konnte beginnen.
In diesem Jahr füllte sich der Platz sehr schnell mit Menschen. Redebeiträge wechseln sich mit kurzen Gedichten und Querflötenmusik ab.
Um 15:30 Uhr wurde der Widerstandsdrache ausgerollt und mit Aktivist*innen „gefüllt“. Schon nach kurzer Zeit waren alle Plätze im Drachen gefüllt und das fast 70 Meter lange und 45 Personen schwere Ungetüm machte sich auf den Weg.
Die Kreuzung vor dem neuen Rathaus war gerade groß genug, dass der Drache einige Kreise ziehen konnte, bevor er in die Innenstadt zog. Dabei forderten die Aktivist*innen immer wieder lautstark das sofortige Ende von Atom und Kohle.
Ziel war das alte Rathaus. Direkt am Gänseliesel begann die Kundgebung, Info- und Verpflegungsstände waren bereits aufgebaut. Trotz Wind und Regen waren viele Menschen dort.
Unsere erste Rednerin war Frauke Arndt-Kunimoto, die in eindrücklichen Worten von der Situation in Japan direkt nach Fukushima und heute berichtet. Sie prangerte die Verharmlosung durch die Behörden an, die in der Verfälschung von Krebsstatistik mündet.
Danach folgte Live-Musik von Ennio & Merten, die mit ihren Songs zwischen Folk, Rock und Alternative der Kälte trotzen und die Zuhörer*innen begeisterten.
Im Redebeitrag von Greenpeace wurde eingehend auf die verheerenden Folgen der Kohleverstromung für unser Klima eingegangen.
Eine junge Schülerin trug ein selbst geschriebenes Gedicht zum Thema Atom und erntete begeisterten Applaus.
Das Thema Kohle und Atom stellte Professor Christian Jooß von der Umweltgewerkschaft in einen Gesamtzusammenhang und beleuchtete die wirtschaftlichen Interessen, die eine wirkliche Energiewende verhindern.
Er übergab Thema und Mikro an eine Schülerin von #Fridays for Future, die mit erfrischende Worten zur Teilnahme an den Schüler*innen-Protesten an diesem Freitag aufrief. Dem schließen wir uns an (siehe oben)!
Wir danken allen Helfer*innen, Klaus (Stageservice), dem Teeladen, den Musiker*innen (Ennio & Merten, Sine) und Euch allen, die ihr drei Stunden lang Regen, Sturm und Kälte getrotzt habt!