Am Samstag, den 26. April kam es zu einer Betriebsstörung am Atomkraftwerk Grohnde.
Aktivisten aus dem Raum Göttingen/Kassel hatten sich zu Fuß von Grohnde aufgemacht, mit Fahnen, Transparenten und einem Kinderkrankenbett mit der Aufschrift: Atomkraftwerke machen Kinder krank.
Als sie vor dem geschlossenen Haupttor ankamen, parkten sie das Bett direkt vor dem Tor und 3 Aktivist*innen ketteten sich daran fest. Die Polizei beobachtete das Geschehen,
griff aber nicht ein. Rasch bildete sich ein Autostau, da das Tor nicht geöffnet werden konnte.
„In der Zeit der Revision entstehen extrem hohe Emmissionswerte, die die Umgebung belasten. Diese Hotspots werde auf ein Jahresmittel umgerechnet, und so wird eine Vertuschung der extremen Plutoniumbelastung möglich. Das Risiko ist extrem erhöht, dass man Radionukleide abbekommt.“ so der Sprecher der Aktion.
„Wir akzeptieren diesen Einsatz niemals und wenden uns an die Politik in Person von
Umweltminister Wenzel, das jetzt abgeschaltete AKW nicht wieder anzufahren“, ergänzte der Sprecher. „Wir sind enttäuscht, denn Herr Wenzel hatte versprochen, den MOX Einsatz zu unterbinden.“
Nach einiger Zeit entschloss sich die Werksleitung das Nebentor zu öffnen, um den gerade begonnenen Revisionsbetrieb nicht zu gefährden.
Der ca. 20-minütige „Störfall“ wurde von den Aktivisten beendet, nachdem sie erklären konnten, dass mit dem Einsatz der hochgefährlichen MOX-Brennelemente eine große Gefährdung von Mensch und Natur besteht. Zeitgleich wurde eine Protest-Mahnwache zum 28. Tschernobyl-Gedenktag an der Zufahrt von Kirchohsen mit dem Super-GAU-l abgehalten. Es wird als besonders zynisch empfunden gerade zu einem solchen Zeitpunkt die Revision zu starten